Mit der M430 brachte der finnische Hersteller Polar jetzt die schon vor einiger Zeit angekündigte GPS-Laufuhr mit Herzfrequenzvariabliltätsmessung auf den Markt, die die Verwendung von Brustgurten quasi überflüssig machen soll. Als – nach eigener Aussage – erste Uhr am Markt erreicht das Gerät des Spezialisten für kabellose Herzfrequenzmessgeräte dieses durch die Verwendung von sechs optoelektronischen Sensoren (im Vergleich zu zwei bis vier LED, die bei smarten Uhren und Fitnessarmbändern üblicherweise verwendet werden). Die LED durchleuchten zu Messzwecken die Haut und interpretieren den Blutstrom entsprechend. Damit ist eine Messung der aeroben (kardiovaskulären) Fitness des Trägers möglich.

Der Polar M430 enthält die üblichen Sensoren und Funktionen eines GPS-Sporttrackers mit automatischer Erkennung und Aufzeichnung von Aktivitäten, dem Aufzeichnen der Trainingsstrecke über GPS und verschiedenen Laufprogrammen. Auch über einen integrierten Beschleunigungssensor können Trainingseinheiten, beispielsweise in der Halle, aufgezeichnet werden. Die Polar M430 ist wasserdicht, also auch zum Schwimmtraining geeignet, beim Radfahren können über GPS die Geschwindigkeit und Distanz ermittelt und gespeichert werden.

Selbst eine Schlafanalyse ist mit dem Polar M430 möglich, scheint bei einer Akkulaufzeit von zwischen 8 und 30 Stunden aber nur schwierig beziehungsweise unregelmäßig nutzbar zu sein. Die Laufzeit hängt dabei allerdings stark vom verwendeten Modus ab, auswählbar sind der intensive Trainings- oder der Energiesparmodus.

In Heft 10/2017 waren die Tester der Zeitschrift c’t von den Ergebnissen der Herzfrequenzmessung angetan und beendeten den Bericht mit dem äußerst positiven Fazit „… eine rundum gelungene Uhr, die endgültig das Ende des Brustgurtes zur Herzfrequenzmessung einläutet.“ Die Messungen waren sehr genau und präzise, auch im Vergleich zur Brustgurtmessung.

Die gesammelten Daten werden in der Polar-eigenen App „Polar Flow“, die es sowohl für iOS als auch für Android gibt, gesammelt und automatisch in der Polar-Cloud gespeichert.

Die smarten Funktionen, die über Sport- und Trainingszwecke hinausgehen, sind bei der Polar M430 allerdings eher unterdurchschnittlich: Nachrichten, die auf dem – über Bluetooth gekoppelten – Handy eingehen, werden auf dem Pulsmesser angezeigt. Aktive Steuerungsmöglichkeiten, wie auch nur eine Eingabe für die Steuerung der auf dem gekoppelten Handy abgespielten Musik, gibt es aber nicht.

Fazit

Es gibt einige Hersteller, die behaupten mit ihren Fitnessarmbändern oder smarten Uhren Herzfrequenzmessungen mit einer Genauigkeit zu erreichen, die Brustgurten in nichts nachsteht. Wenn man den ct-Testern folgt, dann ist die Polar M430 aber qualitativ besser und bietet wirklich eine an Brustgurte angenäherte Genauigkeit und Verlässlichkeit der Herzfrequenzmessung am Armgelenk!

Als spezialisiertes Trainingsgerät eignet sie sich damit sehr gut, als smarter Gesundheitshelfer oder überhaupt smartes Armband eher nicht, dafür ist sie zu sehr auf Sport spezialisiert.

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