Smarte Gesundheitshelfer helfen mir meine sogenannten Vitalwerte wie zum Beispiel Blutdruck, Puls und Gewicht nicht nur regelmäßig zu messen und den jeweils aktuellen Zustand im Blick zu haben, sondern vor allem durch die Möglichkeit der automatischen Speicherung und Visualisierung der Daten auch Entwicklungen zu erkennen, die unter Umständen genauer vom Arzt beobachtet und untersucht werden sollten – oder mich gerade erst daran erinnern wieder einen entsprechenden Arzttermin auszumachen.

Durch die Speicherung der Daten in der Cloud, was für die allermeisten Daten von smarten Gesundheitshelfern und Apps gilt – oder vereinfacht gesagt: Speicherung der Daten derart, dass sie von überall zugreifbar und lesbar sind – können smarte Gesundheitshelfer aber insbesondere auch bei entfernt lebenden Angehörigen hilfreich sein und machen eine wirksame Unterstützung und Fernpflege oder Fernbetreuung erst möglich.

Einrichung und Ablauf

Die Einrichtung der smarten Gesundheitshelfer erfolgt dabei meist der Einfachheit halber vom betreuenden Angehörigen zusammen mit dem Patienten beziehungsweise Betreuten (im Folgenden der Einfachheit halber nur noch als Betreutem bezeichnet). So können Benachrichtungen, Zugriffe und die weiteren Prozesse mit dem Betreutem besprochen und die weitere Benutzung erklärt werden.

Die spätere eigentliche Verwendung des smarten Gesundheitshelfers durch den Betreuten, zum Beispiel einer smarten Waage wie der Withings Body Cardio, ist einfach wie bei einem normalen Gerät, also einer normalen Waage, wenn die Installation erst einmal erledigt ist: einfach daraufstellen & wiegen, fertig. Die Messergebnisse werden dann in der entsprechenden Plattform des Herstellers – im Beispiel des Herstellers der smarten Waage – gespeichert und sind für die vorher definierten und freigegebenen Nutzer zugreif- und lesbar.

Für diese Daten können also neben dem Nutzer des smarten Gesundheitshelfers weitere Menschen berechtigt werden, sie zu lesen. So können im obigen Beispiel die Angehörigen, die sich um den betreuten Menschen Gedanken machen und diesen aus der Ferne gerne unterstützen wollen, die gemessenen Daten ebenfalls regelmäßig einsehen und bei von den Normaldaten abweichenden Werten (zum Beispiel sinkendes Körpergewicht von mehreren Kilo in kurzer Zeit oder konstant erhöhtem Blutdruck) agieren, bei dem zu betreuenden Menschen nach den Begleitumständen fragen und zu einem Arztbesuch animieren.

Vorteile

Gerade wenn berufsbedingt aus der Heimatstadt weggezogene Folgegenerationen sich Gedanken um die Gesundheit ihrer „daheim gebliebenen Eltern“ machen, können smarte Gesundheitshelfer so ein wenig mehr Sicherheit über den Zustand und die Versorgung der Verwandten über die Distanz der Heimatorte hinweg geben.

Ein weiterer Aspekt kann bei regelmäßigen Vorgängen sein, dass durch einen eventuellen Wegfall dieser Routine („morgens nach dem Duschen wiege ich mich seit 50 Jahren!“) entsprechend aufgezeichnete Daten fehlen, man als Beobachtender oder Betreuender alarmiert ist und beim Betreuten nachgehakt werden kann, ob es dafür einen einfachen Grund wie „das habe ich heute vergessen“ gibt – oder gegebenenfalls durch einen Sturz oder ähnlich Schlimmeres ein (Not-) Arzt alarmiert werden muss.

Verbesserungspotenzial

Noch besser wäre es natürlich, wenn man automatisch Mails oder SMS bekommen würde, wenn entsprechende Daten vom betreuten Menschen in der Cloud gespeichert werden beziehungsweise insbesondere, wenn vorher definierte Grenzwerte über- oder unterschritten werden. Schwieriger, aber in einer weiteren Stufe einfach möglich, wäre dann bei bestimmten rapiden Entwicklungen über wenige Tage hinweg – zum Beispiel anhaltende Gewichtsabnahme – eine automatische Erkennung und Alarmierung an den Betreuenden oder Pflegenden, damit dieser aktiv werden kann.

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