Was passiert eigentlich im Notfall, wie würden Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger oder Ersthelfer an wichtige Daten von mir wie Blutgruppe, Medikamentenplan oder zu benachrichtigende Angehörige kommen?

Notfallinformationen

Während in der Schweiz schon zunehmend Apps, wie die im Artikel „Organspendeausweise … in der Schweiz“ beschriebene Medical ID (die eine sogenannte EmergencyID beinhaltet) verwendet werden, sind in Deutschland mobile Daten oder Handys dafür noch nicht bekannt.

Tatsächlich aber können Sie ohne Probleme dafür verwendet werden. Während ich das für das Apple iPhone schon einmal in „Der iPhone-Notfallpass – hilfreicher Begleiter für den Notfall“ beschrieb, gilt es seit Herbst 2016 mit dem Erscheinen von watchOS 3 auch für die Apple Watch, die ich, wie in einigen Artikeln, zum Beispiel „So nutze ich die Withings App“ oder „MyTherapy – Apps für die Medikamenteneinnahme“ beschrieben, ja trage und benutze.

Nutzung der Apple Watch

Bild 1

Sowohl in gesperrtem als auch ungesperrtem Zustand muss man zum Aufruf des auf dem Apple iPhone gespeicherten sogenannten Notfallpasses auf der Apple Watch den unteren breiten Button auf der rechten Seite (siehe Bild 1) so lange drücken, bis die Auswahl, wie in Bild 2 dargestellt, auf dem Ziffernblatt beziehungsweise der Anzeige der Apple Watch erscheint. Neben dem Aufruf des Notfallpasses, um den es in diesem Artikel gehen soll, kann also, wie man im Bild sieht, auch die Uhr ausgeschaltet werden oder – gut, da selbst bei gesperrter Uhr beziehungsweise gesperrtem Handy möglich – ein Notruf abgesetzt werden.

Bild 2

Bewegt man nun die entsprechende Auswahl, in diesem Fall also den roten Stern auf weißem Hintergrund neben der Anzeige „Notfallpass“ nach rechts, dann erscheinen alle auf dem iPhone im Notfallpass eingetragenen Informationen auf dem Display der Uhr. Da dies naturgemäß nicht alles auf einem Screen angezeigt werden kann, wird mit der ebenfalls an der rechten Seite der Uhr befindlichen Krone (siehe Bild 1, oben rechts) gedreht, um die weiteren Informationen sehen zu können.

Wie den Bildern 3 bis 6 zu entnehmen ist, sind die folgenden Informationen im Notfall abrufbar:

  • Name
  • Geburtsdatum
  • Alter
  • Gewicht und Größe
  • Erkrankungen und Befunde
  • Medizinische Aufzeichnungen
  • Allergien und Unverträglichkeiten
  • Medikation
  • Ehepartner mit Telefonnummer
  • Blutgruppe
  • letzte Aktualisierung

Bild 3

Bild 4

Bild 5

Bild 6

Fazit

Tolle Sache. Ich habe wegen der Notwendigkeit regelmäßig Medikamente nehmen zu müssen (alle 12 Stunden!), schon öfter mit dem Gedanken gespielt, mir ein sogenanntes Notfallarmband zuzulegen. Die Notwendigkeit ist dank der Apple Watch und des iPhones (das eigentlich ja schon alleine ausreicht) nicht mehr gegeben.

Es sei denn – und das ist für mich zugegebenermaßen schon ein großes Fragezeichen -, die Ersthelfer, Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger wissen nichts von dieser Funktion und sie bleibt im Notfall unbenutzt.

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