In der Ausgabe 4/2017 des etm Testmagazins gab es unter der Überschrift „Gewichtskontrolle & Co via App“ ein Test von 10 Körperanalyse-Waagen. Aufgrund der Darstellung der Messergebnisse in einer App fallen alle getesteten Geräte in meine Definition als smarte Gesundheitshelfer, und so habe ich mit den Test einmal genauer angeschaut und die wesentlichen Ergebnisse hier zusammengefasst.

Der Nutzen von Körperanalyse-Waagen

Bei der Gewichtsbeobachtung, insbesondere bei Diäten (ob diese nun aus gesundheitlichen Gründen erfolgen oder nicht), ist es für eine nachhaltige Gewichtsveränderung wichtig, dass nicht nur das Gewicht selber sinkt. Bei Crashdiäten wird das Ziel oft kurzfristig erreicht, indem Wasser und Muskelmasse abgebaut werden. Um langfristig einen Erfolg zu erzielen, ist es aber wichtig, das Körperfett zu reduzieren. Zur Unterscheidung beziehungsweise Ermittlung, wie sich Gewicht und Körperfettanteil entwickeln, sind die Körperanalyse-Waage angetreten.

Grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, dass nahezu alle auf dieser Webseite in Artikeln angegebenen oder referenzierten smarten Waagen Körperanalyse-Waagen sind. Reine Gewichtswaagen, die keinen Körperfettanteil anzeigen, sind unter den smarten Gesundheitshelfern im Gewichtsbereich nicht zu finden.

Messverfahren zum Körperfett (-anteil)

Die Waagen verwenden zur Messung die bioelektrische Impedanzanalyse (BIA), bei der ein nicht spürbarer Strom von der Waage durch die Füße geschickt wird. Er fließt quasi in einem Fuß in den Körper und dann auf dem kürzesten Weg wieder heraus, also das erste Bein hoch, dann direkt in das andere Bein und wieder herunter in die Waage. Durch manche Gewebearten wie Fett fließt der Strom dabei schlechter als durch andere wie Muskeln. So können auf diesem Weg dann Fett-, Muskel- und Wasseranteile berechnet werden.

Zuverlässlichkeit von Körperanalyse-Waagen – was zu bedenken ist

Die von den Körperanalyse-Waagen ermittelten Werte sind dabei allerdings nicht unebdingt hundertprozentig exakt. Da nur die Füße als „menschliche Messpunkte“ genommen werden und der Strom so den kürzesten Weg (siehe Beschreibung oben) durch den Unterkörper nimmt, gehen potenziell andere Werte des Oberkörpers nicht in die Messergebnisse ein. Analog meiner Begründung für viele der smarten Gesundheitshelfer wird jedoch auch im Artikel daraufhingewiesen, dass ein Mehrwert nicht nur durch exakte Messergebnisse entstehen würde, sondern die regelmäßige Beobachtung der Werte über ein und dasselbe Gerät, in diesem Fall durch ein und dieselbe Körperanalyse-Waage, relative Tendenzen und Entwicklungen aufzuzeigen hilft. Und in der Regel sind es ja die Veränderungen, die wichtig sind und dann unter Umständen eine genauere Untersuchung beim Arzt (dann mit professionellen Geräten, die exakte Werte liefern) motivieren. Der wesentliche Mehrwert der Körperanalyse-Waagen entsteht also nicht durch die absoluten Werte, die sie ermitteln, sondern durch eine Beobachtung der Entwicklung der Werte über einen Zeitraum.

Als wichtig für eine Ermittling möglichst exakter Werte werden im Artikel übrigens die folgenden Aspekte aufgezählt:

  • immer zu derselben Zeit wiegen
  • frühestens 15 Minunten nach dem Aufstehen wiegen, damit sich Wasser im Körper gleichmäßig verteilen kann
  • mit trockenen Füßen wiegen, damit es keine Probleme mit dem Stromfluß gibt
  • die Waage sollte eben stehen und nicht kippeln

Mess- und Bewertungsverfahren

Bei den Tests wurden die verschiedenen Aspekte unterschiedlich gewichtet. Sehr positiv: den höchsten Wert mit 60% Einfluss bekam die Messgenauigkeit der Geräte. Die Gewichtung der vier Hauptkategorien mit ihren einzelnen Kriterien:

  • 20% Handhabung (Bedienung, Lesbarkeit / Bildschirm, Dokumentation)
  • 10% Ausstattung (Funktionsspektrum, Verarbeitung)
  • 60% Funktion (Messgenauigkeit für Gewicht, Messgenauigkeit für Fett, App)
  • 10% Sicherheit (Kippsicherheit, Standsicherheit)

Testergebnis – Überblick

In Summe ein aus meiner Sicht überaus positives Ergebnis, alle getesteten Geräte schneiden mit der Note „gut“ oder „sehr gut“ ab.

Alle Waagen geben Fett- und Wasseranteil an, bis auf die Fitbit Aria auch die Muskelmasse. Die Knochenmasse wird bei allen Körperanalyse-Waagen bis auf Fitbit und Soehnle angezeigt, der BMI fehlt nur bei der Smartlab. Am umfangreichsten sind die angezeigte Werte bei der iHealth, die als einzige auch den viszeralen Fettanteil ermittelt.

Bei der Messgenaugkeit gibt es eine Spitzengruppe, bestehend aus den vier im Gesamttest erstplatzierten Geräten. In der Einzelkategorie der Genauigkeit gewinnt Withings (jetzt Nokia) mit 95,05%, vor Medisana mit 94,88%, Beurer mit 93,45% und iHealth mit 93,13%. Am Ende fallen die Smartlab und newgen mit jeweils rund 84% etwas ab.

Interessant: bis auf die Medisana (94% Gewichtsgenauigkeit / 97% Körperfettgenauigkeit), haben alle Waagen einen eindeutigen Schwerpunkt: Withings/Nokia (98% / 91%), iHealth (98% / 84%) und Fitbit (94% / 89%) ermitteln das Gewicht genauer, Beurer (90% / 98%), Soehnle (86% / 96%), Leicke (86% / 97%), ADE (78% / 97%), Smartlab (78% / 98%) und newgen (78% / 93%) das Körperfett.

Mehr als die Hälfte aller Geräte kommunizieren über Bluetooth (Medisana, Withings/Nokia, Beurer, Leicke, ADE, Smartlab, newgen). Die Withings/Nokia-Waage kann zusätzlich auch über WLAN Daten senden und empfangen, nur über WLAN kommunizieren die Geräte von iHealth, Soehnle und Fitbit. Mit Ant+ gibt es ein weiteres Protokoll, dass die Körperanalyse-Waage von Smartlab, beherrscht.

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  • Handhabung 94% 94%
  • Ausstattung 97% 97%
  • Funktion 95% 95%
  • Sicherheit 93% 93%
  • GESAMT (sehr gut, 94,62%) 95% 95%

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  • Handhabung 92% 92%
  • Ausstattung 92% 92%
  • Funktion 95% 95%
  • Sicherheit 89% 89%
  • GESAMT (sehr gut, 94,08%) 94% 94%

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  • Handhabung 92% 92%
  • Ausstattung 97% 97%
  • Funktion 93% 93%
  • Sicherheit 91% 91%
  • GESAMT (sehr gut, 93,27%) 93% 93%

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Leicke Sharon LH67301

  • Handhabung 90% 90%
  • Ausstattung 97% 97%
  • Funktion 93% 93%
  • Sicherheit 93% 93%
  • GESAMT (sehr gut, 92,93%) 93% 93%

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  • Handhabung 91% 91%
  • Ausstattung 95% 95%
  • Funktion 91% 91%
  • Sicherheit 95% 95%
  • GESAMT (gut, 91,85%) 92% 92%

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  • Handhabung 92% 92%
  • Ausstattung 95% 95%
  • Funktion 89% 89%
  • Sicherheit 91% 91%
  • GESAMT (gut, 90,46%) 90% 90%
  • Handhabung 86% 86%
  • Ausstattung 87% 87%
  • Funktion 91% 91%
  • Sicherheit 86% 86%
  • GESAMT (gut, 89,24%) 89% 89%

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  • Handhabung 91% 91%
  • Ausstattung 92% 92%
  • Funktion 86% 86%
  • Sicherheit 94% 94%
  • GESAMT (gut, 88,64%) 89% 89%

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  • Handhabung 86% 86%
  • Ausstattung 95% 95%
  • Funktion 84% 84%
  • Sicherheit 91% 91%
  • GESAMT (gut, 86,29%) 86% 86%

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  • Handhabung 86% 86%
  • Ausstattung 93% 93%
  • Funktion 84% 84%
  • Sicherheit 91% 91%
  • GESAMT (gut, 85,63%) 86% 86%

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