Der Beurer Trinkmanager

Ende April 2022 fand nach zwei Jahren Pause (2020, 2021) wieder einmal die DMEA (steht für Digital Medical Expertise & Applications) in Berlin als Präsenzveranstaltung statt. In Summe habe ich auf meinem Rundgang wenig überraschende Neuigkeiten gesehen oder gefunden. Aber ein Tool, welches insbesondere für ältere und für chronisch nierenkranke Menschen hilfreich sein kann und mir tatsächlich neu war, obwohl es dieses schon länger zu geben scheint, habe ich auf dem Stand der Firma Beurer aus Ulm entdeckt. Beurer ist ein mittelständisches Familienunternehmen, das Elektrogeräte für Gesundheit & Körperpflege anbietet.

Beurer Trinkmanager DM 20

Bei den besagten Patientengruppen ist das Thema ausreichende Flüssigkeitszufuhr ein durchaus häufig anzutreffendes Problem (lassen wir hierfür einmal die Dialysepatienten, bei denen eine Beschränkung der Flüssigkeitsaufnahme notwendig ist, als Teilgruppe einmal aussen vor). Über eine spannende Lösung dafür berichtete ich vor einiger Zeit schon einmal im Artikel „Ein Trinkbecher gegen das Vergessen“.

Mit dem Trinkmanager DM 20 hat Beurer einen mehr oder weniger intelligenten Untersetzer für Gläser, Tassen und Flaschen auf den Markt gebracht.

Man startet mit dem Kalibrieren durch das Aufstellen des leeren Glases oder Bechers auf den Unterteller. Die Sinnhaftigkeit dieser – mir durch das Messtand-Personal mitgeteilten – Kalibrierung erschließt sich mir aktuell allerdings nicht.

Anschließend kann das gefüllte Gefäß auf dem Unterteller abgestellt werden, siehe das Beispiel in Bild 1 von der DMEA.

Bild 1: Der Beurer Trinkmanager in Aktion
Trinkt man nun aus dem Glas oder Becher, stellt man anschließend das – dann entsprechend leerere und damit leichtere – Gefäß wieder auf den Unterteller zurück. Dabei wird durch den Beurer Trinkmanager DM 20 der Gewichtsunterschied ermittelt und als in Milliliter umgerechnete Trinkmenge dem Nutzer in seiner Bilanz gutgeschrieben.

Die farbige LED am Untersetzer gibt dabei an, ob man bislang weniger oder mehr als das persönliche Trinkmengenziel zu sich genommen hat.

Gut: Der Beurer DM 20 Trinkmanager kann den Nutzer auch an das Trinken erinnern. Die Einstellungen für die Erinnerungen, aber auch das persönliche Trinkmengenziel oder individuelle Trinkpläne, werden in der zugehörigen App von Beurer, dem beurer HealthManager, vorgenommen. Die Erinnerung selber erfolgt am Unterteller, akustisch und/oder optisch.

App-Synchronisation

Der Unterteller kann autark Daten, das heißt unter anderem die Trinkmengen, für bis zu 14 Tagen speichern. Eine Synchronisation mit der beurer HealthManager App erfolgt nicht automatisch über WLAN, sondern manuell über Bluetooth. Dazu muss das Handy oder Tablet mit der App in der Nähe und Bluetooth aktiviert sein. Ist dies der Fall, kann über einen Tastendruck am Unterteller das Auslesen der Daten gestartet werden.

Ein Nachteil aus meiner Sicht: Die beurer HealthManager App kann nur Daten aus Beurer Geräten lesen und verarbeiten.

So können auch nur Daten aus der beurer HealthManager App nach Apple Health übertragen werden. Die umgekehrte Richtung, also die Übernahme von Gesundheitsdaten von Geräten anderer Hersteller aus Apple Health in die beurer App, funktioniert nicht. Als Folge – schließlich haben wahrscheinlich wenige Nutzer nur Geräte von Beurer – dürften umfangreichere Gesundheitsdatensammlungen eher in anderen Apps betrachtet und ausgewertet werden. Insofern gehe ich hier auch nicht weiter auf die beurer HealthManager App ein. Schade, aus meiner Sicht eine unnötige Beschränkung seitens des Herstellers.

Mein Fazit

In Summe hört sich das Produkt für mich interessant an. Als Alternative zur Buchführung auf Papier oder in einer einfachen Trink-App, scheint der Beurer DM 20 Manager gut zu funktionieren und bequem zu sein. Für einen Preis von aktuell etwas über 30 € beispielsweise bei Amazon durchaus einen Versuch wert.
(Einen praktischen Test habe ich bislang nicht durchgeführt)

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