Wenn Sie meine Einleitung und Motivation zur Blutdruckmessung gelesen haben, dann wissen Sie, dass – neben dem aktuellen Blutdruck bei einer konkreten Messung – für mich insbesondere der Vergleich mit vergangenen Messungen und ein potenziell zu erkennender Trend aus den Messungen wichtig und interessant ist.

Das lässt sich natürlich auch mit günstigen Messgeräten, die zwar einen internen Speicher, aber keine Schnittstelle, um die Messwerte auszulesen, haben, realisieren. So habe ich jahrelang die Werte in einem kleinen Reclam-Heft grossen orangenen Büchlein per Hand aufgeschrieben und beobachtet. Beim Blättern über die Seiten hinweg, lässt sich – mehr oder weniger aus dem Bauch heraus – auch ein Gefühl für die Stabilität und Entwicklung des Blutdrucks ableiten.

Aber wieviel einfacher (und auch schöner: siehe Titelbild dieses Artikels) lässt sich das mit einem smarten Gesundheitshelfer, also in diesem Fall einem entsprechenden Blutdruckmessgerät erledigen. Selbst für meine Ärzte scheint es akzeptabler zu sein, die Grafiken zu lesen und interpretieren (was sie machen) als damals meine Aufzeichnungen per Hand durchzublättern (jedenfalls kann ich mich nicht erinnern, dass das einmal geschehen ist).

Für eine smarte Messung mit der automatischen Speicherung der Daten in der Cloud sowie der automatischen Erstellung von Auswertungen und Diagrammen benutze ich persönlich seit Ende 2015 das Withings Blutdruckmessgerät (siehe Foto oben rechts) und möchte in diesen Artikel beschreiben, wie das funktioniert.

Nach der Kopplung des Geräte mit dem Handy (in meinem Fall ein iPhone) ist das Messen eigentlich sehr einfach. Dafür spricht auch die Ausstattung des Gerätes wie bei allen anderen Blutdruckmessgeräten, siehe linke Seite: ein einziger schmaler Knopf auf dem Zylinder (neben dem Schriftzug der Firma Withings), der betätigt, das heißt, einfach gedrückt werden muss. Durch die fehlende Anzeige beim Blutdruckgerät selber – diese Funktion übernimmt das Handy – wirkt das Gerät schlicht und ist auch dadurch, dass kein Kabel zur Manschette notwendig ist, sondern die Daten per Bluetooth übertragen werden, erfreulich klein, leicht zu handhaben und aufzubewahren.

Ist die Manschette ordnungsgemäß angelegt – die zur ordentlichen Blutdruckmessung zu beachtenden Regeln gelten natürlich auch wenn man mit einem smarten Gerät misst – wird der kleine Knopf am Zylinder, der zur Messung nach oben zeigen soll, gedrückt. Das Handy muss in der Nähe sein, um die Bluetooth Signale des Blutdruckmessgerätes zu empfangen. Ist dies der Fall, dann erscheinen eine oder beide Meldungen, wie sie im Bild rechts oben dargestellt sind, auf dem Sperrbildschirm: „Das Blutdruckmessgerät wurde gefunden“ oder singemäß, dass es mit dem Handy bzw. der App kommunizieren möchte. Wenn man nun auf eine der beiden Meldungen tippt, sie nach rechts schiebt, um den Bildschirm zu entsperren, dann erscheint automatisch die Withings Health App zum Gerät mit dem Bildschirm, wie er unten ganz links dargestellt ist.

Nach Druck auf „Starten“ (der Messung) in der App startet die Messung, die Blutdruckmanschette pumpt sich auf und man sieht parallel (wie in der Mitte als Momentaufnahme dargestellt), dass die Werte erst hoch- und anschließend dann wieder beim Luft ablassen aus der Manschette herunter gezählt werden.

In der rechten Grafik ist dann das Ergebnis der Messung zu sehen, im Beispiel ein systolischer Druck von 134 mmHg, ein diastolischer Druck von 90 mmHg sowie eine Herzfrequenz von 66 Schlägen in der Minute. Anhand der Farben der Punkte neben den Werte (in beiden Fällen im Screenshot hellgrün) bekommt man eine Einordnung der Messwerte, in diesem Fall also alles in Ordnung.

Ohne weiteres Zutun werden diese Werte dann direkt in der Withings-Cloud gespeichert und stehen in demselben Augenblick für Auswertungen über den Browser im Web oder in der App zur Verfügung. Über die Gesamtansicht der Withings Health Mate App und der Cloudplattform von Withings mit Daten aus weiteren smarten Gesundheitshelfern berichte ich in einem anderen Artikel, hier soll die Darstellung der vom Blutdruckmessgerät gewonnenen Daten im Vordergrund stehen:

Darstellung des Verlaufs der Blutdruckmessungen direkt in der Handy App (obere Kurve ist systolischer Druck, untere Kurve ist der diastolische Druck). Keine Darstellung der Grenzwerte und auch keine farbliche Interpretation.

App-Darstellung des Verlaufs der Herzfrquenzmessungen als Punkte in der obigen Grafik. Der blau gefärbte quer liegende Bereich kennzeichnet den Normalbereich für Messergebnisse – man kann also schnell sehen, welche Werte ausserhalb des Normbereichs liegen.

Oben ist die Darstellung beziehungsweise ein Ausschnitt der Verlaufskurve der Blutdruckmessungen, wie sie angezeigt werden, wenn man sich in die Cloud per Browser eingeloggt. In rot dargestellt sind zu hohe Werte, blau sind die Werte im Normbereich.

So sieht die Sammlung der Puls-Messungen im Zeitverlauf aus, wenn man die entsprechende Verlaufsgrafik per Browser in der Cloud aufruft.

Tatsächlich nehme ich diese Auswertungen zu meinen regelmäßigen Arztbesuchen mit. Als Ergebnis – und das sieht man auch, wenn man sich die Grafiken oben anschaut – hat es wohl geholfen, die Werte zu visualisieren: die einfach zu erkennende erhöhte Herzfrequenz hat zu einer weitergehenden Untersuchung dazu geführt. Beim Blutdruck kann man auch schnell sehen, dass sich – nach anfänglichen Ausschlägen – alles im Normbereich bewegt, sich also hier aus den Wertungen zuhause zumindest keine weiteren akuten Aktionen ableiten.

Mein Fazit: Für mich persönlich zur Sicherheit, aber auch in der Kommunikation mit meinen Ärzten, schätze ich die Einfachheit und die Ergebnisse dieses smarten Gesundheitshelfers um meinen Blutdruck und den Puls „im Blick zu haben“.

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